Zwischen Tieren an der Börse

Zwischen Tieren an der Börse

Mitunter kann es an der Börse ganz schön kämpferisch zugehen. So hört man nicht nur von einem Ringen zwischen Angebot und Nachfrage, indem versucht wird, ein fairer Preis zu finden. Nein selbst zwischen Tieren soll es ordentlich zur Sache gehen.

Wie bitte? Zwischen Tieren an der Börse?

Die Vorstellung ist sicherlich recht lustig, stellt man sich zum Beispiel das Frankfurter Parkett oder die Räumlichkeiten der Wall Street vor. Aber diejenigen von Ihnen, die sich schon länger mit der Börse auseinandersetzen, wissen sicherlich, was gemeint ist.

Wir sprechen von Bullen und Bären

Es vergeht kaum eine Börsensendung im TV, in der nicht auf die beiden Vertreter aus der Tierwelt eingegangen wird. Auch in Finanzzeitschriften kommen die beiden wahrscheinlich häufiger vor als in Brehms Tierleben.

Welche Bedeutung hat es nun, wenn ein Börsianer von einem Bären spricht?

Ein Bärenmarkt wird in der Finanzwelt als eine Börsenphase bezeichnet, in der die Kurse fallen. Die Pessimisten haben das Ruder in der Hand. Man sagt dann auch: Der Markt ist „bearish“, abgeleitet vom englischen Begriff „bear“ für Bär.

Von einem Bullenmarkt spricht man indes, wenn die Optimisten Überhand gewinnen. Die Kurse steigen dauerhaft und so bezeichnet man den Markt auch als „bullish“, abgeleitet vom englischen ,,bull“ für Bulle.

Die jeweilige Bezeichnung charakterisiert einen übergeordneten Trend im Markt.

Schauen wir uns doch einmal die beiden unterschiedlichen Marktphasen anhand eines Charts vom deutschen Leitindex DAX an.

Entwicklung des DAX zwischen 1997 und 2013

Betrachten wir den Zeitraum vom Februar März 2000 bis zum März 2003, so können wir ganz eindeutig erkennen, dass es sich hierbei um einen Bärenmarkt handelte. Der DAX fiel von über 8.000 Punkte auf unter 2.200 Punkte (roter Bereich).

Wie in solchen Fällen üblich wurde das Ende der Welt ausgerufen und niemand konnte sich vorstellen, dass man jemals wieder mit Aktien Geld verdienen kann.

Der anschließende Bullenmarkt dauerte vom März 2003 bis Mitte 2007 bzw. Januar 2008 (grüner Bereich). Wobei man sich jetzt darüber streiten kann ob die Phase zwischen Mitte 2007 und Anfang 2008 noch zu Bullenmarkt gehört oder ob man dort schon in einer breiten Seitwärtsbewegung den sich anbahnenden Bärenmarkt hat kommen sehen können.

So, nun wissen wir, was mit Bulle und Bär gemeint ist und haben am Chart gesehen, wie die entsprechenden Märkte aussehen. Wir wissen aber immer noch nicht warum steigende Märkte als Bullenmärkte und fallende Märkte als Bärenmärkte bezeichnet werden.

Warum Bulle und Bär?

Die Namensgebung der unterschiedlichen Märkte soll auf das 16. Jahrhundert zurückgehen. Die damals dominierende Börse war Amsterdam und einem spanischen Literat soll es zu verdanken sein, dass wir an den Finanzmärkten heute noch von Bullen und Bären sprechen.

Das Treiben der Börsenhändler soll ihn an eine besondere Art des Stierkampfes erinnert haben die in Südamerika damals populär war. So ersetzte man die Stierkämpfer durch Bären und man erfreute sich am Kampf Tier gegen Tier.

In diesem Kampf war es charakteristisch für den Bullen, dass er versuchte seinen Gegner mit einem Stoß der Hörner der von unten nach oben gerichtet war zu bekämpfen, der Bär hingegen schlug mit seiner Pranke von oben nach unten auf den Stier.

So wurde die Bewegungsrichtung der angreifenden Tiere zum Symbol für die beiden Marktrichtungen.

Amazon ist der Bulle

Trendfolger sind Bullen, denn ihre Bewegungsrichtung ist dauerhaft nach oben gerichtet. Ein Blick auf die Amazon-Aktie zeigt uns, wie bullish der Wert in den letzten Jahren gewesen ist.

Seit 2001 kennt der Wert nur noch eine Richtung und zwar nach oben. Der größte Internethändler der Welt hat sich gut an die schnellen Entwicklungen im Internet angepasst und zeigt sich flexibel für Neuerungen.

Das Management hat in der Vergangenheit ein gutes Händchen für Investitionen bewiesen.

So sieht es aus, wenn ein Markt oder eine Aktie bullish ist.

Entwicklung der Amazon-Aktie seit 2001

Amazon ist ein Gewinn für jedes Depot und die Chancen stehen gut, dass das auch noch lange so bleiben wird.

Trendfolgeexperte Michael Proffe
Seit über 30 Jahren hat sich Michael Proffe überaus erfolgreich der Trendfolge verschrieben. Manche bezeichnen ihn sogar als „Mr. Trendfolge“. Bundesweit bekannt – und darüber hinaus – wurde er, weil er es mit drei seiner Börsendienste geschafft habe, in einigen Jahren mit einem Startkapital von 30.000  die unglaubliche Summe von einer Million zu erwirtschaften – dank seiner Trendfolgestrategie.

Michael Proffe ist bekannt aus

Post von Proffe

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