Was wir vom Broadway über die Börse lernen
Der Frühling hat unsere Geduld ja in diesem Jahr ordentlich auf die Probe gestellt. Doch die frostigen Temperaturen, die uns in Deutschland bis tief in den April hinein beschert wurden, hatten auch etwas Gutes: Ich konnte mich ohne schlechtes Gewissen dem Binge Watching hingeben und habe mich dementsprechend durch die Online-Videotheken der Streaming-Dienste gearbeitet, was das Zeug hält.
Erst kürzlich habe ich entdeckt, dass Netflix und Co. neben Filmen und Serien auch Mitschnitte aktueller Musical-Highlights anbieten. Man kann sich den New Yorker Broadway also direkt zu sich nach Hause holen und muss dabei nicht einmal das heimische Sofa verlassen. Ein preisgekröntes Musical, das ich schon länger auf meiner Watchlist habe, habe ich mir daraufhin gleich an einem stürmisch-verregneten April-Sonntag angesehen. Es läuft momentan bei Disney Plus, der Streaming-Plattform unseres Trendfolgers Disney. Um welche Broadway-Show es sich dabei handelt und warum man sogar aus Musicals etwas über die Finanzwelt lernen kann, erfahren Sie hier.
3,3 Millionen Dollar in nur einer Woche
Diesmal stammt die Erfolgsstory nicht aus meinem Trendfolge-Depot (wenngleich ich hier auch überaus erfolgreich war und in 10 Jahren aus 30.000 Euro immerhin eine Millionen Euro gemacht habe). Den Musical-Sensationserfolg, den ich Ihnen im heutigen Blog etwas näher vorstellen möchte, spielte am Broadway tatsächlich in nur einer Woche stolze 3,3 US-Millionen Dollar ein, was bisher keiner anderen Show gelungen ist. Das Stück wurde 2015 in New York uraufgeführt und ist seit seinem Start das einnahmenstärkste Musical in den Vereinigten Staaten. Es räumte mehr als 50 Musik- und Theaterauszeichnungen ab, darunter elf Tony Awards, einen Grammy und einen Pulitzer Preis.
Aber nicht nur am New Yorker Broadway sind die Shows permanent ausverkauft, sein Siegeszug führte das Erfolgsstück auch bereits nach London, Sydney und Chicago.
HAMILTON, so der Titel des Blockbuster-Musicals, wird von Kritikern und Publikum gleichermaßen gelobt. Und das liegt vor allem daran, dass sein Schöpfer Lin-Manuel Miranda das Musical-Genre neu definiert und HAMILTON mit einem einzigartigen Musikstil-Mix aus Hip-Hop, Rap-Battles, Jazz und Soul-Elementen daherkommt. Auch Ex-US-Präsident Barack Obama und seine Frau sind bekennende HAMILTON-Fans. Michelle Obama bezeichnete das Stück sogar als „das größte Kunstwerk, das ich je gesehen habe“.
Vom Broadway an die Elbe
Weil nicht nur die Obamas, sondern auch die Deutschen große Musicalfans sind – man denke nur an die Erfolge von Starlight Express, Cats, Phantom der Oper oder König der Löwen hierzulande – lag die Überlegung nahe, die Erfolgsshow HAMILTON auch nach Deutschland zu holen. Eigentlich sollte die Premiere der ersten nicht-englischsprachigen Fassung schon 2020 stattfinden, doch dann kam die Pandemie und der Start bei uns verschob sich um zwei Jahre. Seit Oktober letzten Jahres läuft HAMILTON nun im Hamburger Operettenhaus.
Wer war dieser Hamilton?
Leider kommt die Adaption von HAMILTON jedoch beim deutschen Publikum längst nicht so gut an wie das Original am New Yorker Broadway. Zwar sind schon über 200.000 Tickets für die Hamburger Show verkauft worden, aber trotzdem steht bereits fest, dass am 15. Oktober 2023 – nach nur einem Jahr Spielzeit – aufgrund der eher schwachen Besucherzahlen Schluss ist mit der deutschen HAMILTON-Fassung.
Ein Grund für die verhaltene Resonanz beim deutschen Publikum wird sicherlich darin liegen, dass in HAMILTON eine ureigene amerikanische Geschichte erzählt wird. Denn dieser Alexander Hamilton, Titelheld des Musicals, war einer der Gründerväter der Vereinigten Staaten von Amerika. Man könnte auch sagen, HAMILTON ist ein Musical über den vielzitierten amerikanischen Traum.
Denn als karibischer Einwanderer arbeitete Alexander Hamilton sich im Laufe seines Lebens mit Mut, Charme und Cleverness ganz nach oben, wurde Adjutant George Washingtons, heiratete in eine der angesehensten Familien des Landes ein und kämpfte im Unabhängigkeitskrieg gegen die Engländer.
Der Mann auf der 10-Dollar-Note
Vielleicht war Ihnen die spannende Vita Alexander Hamiltons schon geläufig, vielleicht sind Sie erst durch das Musical auf ihn aufmerksam geworden. Aber eines ist sicher: Viele von Ihnen haben Hamilton sogar schon in den Händen gehalten – vermutlich, ohne es zu wissen. Denn sein Porträt ziert bis dato die amerikanische 10-Dollar-Note!
Dieser Alexander Hamilton war nämlich nicht nur ein großer Staatsmann und der allererste Finanzminister der USA, er hat auch die Geschichte des amerikanischen Finanzsystems entscheidend geprägt.
Strenggenommen ist Hamilton nämlich auch der Begründer der Fed, also des US-amerikanischen Zentralbanksystems. Denn er initiierte im Jahr 1790 die Gründung der First Bank of the United States, womit er die Grundlage für das heutige Federal Reserve System schuf.
Aber nicht nur das: Im Grunde genommen legte Hamilton auch den Grundstein für die Wall Street, die uns allen heute bekannt ist als Sitz der New York Stock Exchange, der bedeutendsten Börse der westlichen Welt. Denn Hamilton war seinerzeit an der Gründung der Bank of New York beteiligt, die bis heute existiert (als BNY Mellon). Und diese Bank trug maßgeblich dazu bei, dass aus New York City mit seiner Wall Street das Finanzzentrum wurde, das wir heute kennen.
Eine beeindruckende Erfolgsgeschichte
Hamiltons Einfluss auf die Finanzwelt und die Börse wird im Musical leider nur am Rande thematisiert, dafür gibt seine Vita einfach zu viel her. Aber vielleicht geht es Ihnen ähnlich wie mir und Sie werden durch die beeindruckende Erfolgsgeschichte des Musicals auch angeregt, noch mehr über diesen Alexander Hamilton zu erfahren. Zumindest werden Sie ab jetzt immer an ihn denken, wenn Sie eine amerikanische 10-Dollar-Note in Händen halten.
Und wenn Sie selbst einen Emporstieg à la Hamilton erleben möchten, empfehle ich Ihnen, auf meine Börsendienste zu setzen. Denn damit und mit meiner Trendfolgestrategie legen Sie den Grundstein für Ihre ganz persönliche Erfolgsstory.