Was Menschen vom Investieren abhält

Was Menschen vom Investieren abhält

Neulich traf ich zufällig meinen alten Freund Stefan, der sich schon seit einigen Jahren erfolgreich als Anleger an der Börse betätigt. Im Jahr 1998 kaufte er seine ersten Wertpapiere – Yahoo-Aktien. Inzwischen ist diese Marke an der Börse längst Geschichte, denn das Webportal Yahoo wurde 2016 Mitglied der Verizon-Unternehmensgruppe und benannte sich nach dem Verkauf seines Portalgeschäfts im Jahr 2017 in Altaba Inc. um.

Stefan ist die jüngere Geschichte des Unternehmens allerdings ziemlich egal. Er hat mit seinen Yahoo-Aktien Anfang der Nullerjahre gutes Geld verdient und sich damals vom Verkauf seinen ersten Sportwagen gegönnt. Inzwischen besitzt er eine ganze Sammlung solcher Sportschlitten.    

Natürlich kamen wir auch unweigerlich auf die derzeitige Situation an der Börse und die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu sprechen. Eine Börsenweisheit, die mein Freund bei solchen Gesprächen mit schöner Regelmäßigkeit zitiert, fiel natürlich auch diesmal wieder: „Man muss kaufen, wenn andere von der Börse wegrennen.“   

Dieser Strategie folgt Stefan tatsächlich auch bei seinen Aktienkäufen und ist damit nach eigener Aussage bisher stets gut gefahren. Sowohl bei Nine-Eleven als auch in der Finanzkrise 2008 sei er dieser Regel gefolgt, berichtete er.

Ich habe ihm daraufhin geraten, künftig doch lieber seine volle Aufmerksamkeit meinen Börsendiensten zu schenken, statt auf alte Börsenweisheiten zu setzen. Denn wenn er meine Trendfolge-Strategie einsetzt, kann er sich bestimmt schon bald das nächsten Sportgefährt für seine Sammlung gönnen.

Kindheitsträume

Das interessante Gespräch mit meinem Freund Stefan hat mir mal wieder zwei Dinge klar gemacht:

Erstens: Wie schön ist es doch, wenn man sich mit Aktien seine Kindheitsträume erfüllen kann! Denn Stefan war schon als kleiner Junge von allen Vehikeln mit viel PS unter der Motorhaube begeistert. Damals schien es für ihn als typisches Arbeiterkind allerdings unerreichbar, sich jemals selbst Sportwagenbesitzer schimpfen zu dürfen.

Trotz aller Hindernisse hat Stefan den Sprung auf die Uni geschafft und nach seinem Studium in der IT-Branche Karriere gemacht. Schon früh hat er damit begonnen, Geld für seine Altersvorsorge zurückzulegen. Dieses Geld hat er allerdings nicht in irgendwelche Rentensparpläne gesteckt. Für ihn war immer klar, dass er seine verfügbaren Mittel ausschließlich in Aktien anlegt, um sich den Ruhestand zu ermöglichen, der ihm vorschwebte.

Als er Ende der 1990er-Jahre einen ansehnlichen Betrag zusammen hatte, fing er mit dem Investieren an. Und dank seiner Yahoo-Aktien wurde der Traum vom ersten eigenen Sportwagen ziemlich bald Wirklichkeit.

Für Anleger können Kindheitsträume schnell Wirklichkeit werden (Foto: pixabay)

Die zweite Erkenntnis, die ich aus dem Gespräch mitgenommen habe: Stefan ist mit seiner unerschütterlichen Strategie, immer genau dann zu kaufen, wenn es Krisen, Umbrüche, Kriege oder andere Ungleichgewichte am Markt gibt, ein eher untypischer Vertreter der Sorte Mensch.

Denn die große Masse (an der Börse gerne auch als „Herde“ bezeichnet) scheut die Krise. Dafür sind wir Menschen einfach nicht gemacht. In Krisenzeiten fällt es uns nämlich umso schwerer, unsere Emotionen unter Kontrolle zu halten und stoisch unserer Anlagestrategie zu folgen. Und da sich  kleinere oder größere Krisen immer irgendwo auf der Welt finden lassen, finden wir Menschen immer auch „gute“ Gründe, gerade dann nicht zu investieren.

Ein Blick zurück in die Geschichte

Vor Jahren bin ich im Netz auf eine interessante Liste gestoßen. Auf dieser Liste war für jedes Jahr – beginnend mit 1934 – jeweils ein guter Grund angegeben, warum man in diesem Jahr besser nicht in Aktien investieren sollte. Die Liste umfasste über 80 solcher Beweggründe.

Viele dieser Anlässe sind uns bekannt, weil es Ereignisse waren, die die ganze Welt in Aufruhr versetzt haben. Hier ein kleiner Auszug:

  • 1934: Große Depression
  • 939: Ausbruch des 2. Weltkriegs
  • 1941: Angriff auf Pearl Harbor
  • 1950: Korea-Krieg
  • 1956: Suez-Krise
  • 1961: Errichtung der Berliner Mauer
  • 1963: Ermordung Kennedys
  • 1966: Höhepunkt des Vietnamkriegs
  • 1973: Ölkrise
  • 1983: Neues Allzeithoch der Märkte und erwarteter Rückgang
Auch der Mauerbau im Jahr 1961 beeinflusste das Anlegerverhalten auf der ganzen Welt. (Quelle: unsplash)

Anlässe aus der jüngeren Geschichte

Selbstverständlich lassen sich auch für die jüngere Vergangenheit ausreichend solcher Anlässe finden, die Menschen in einem bestimmten Jahr dazu bewogen haben, aufgrund aktueller wirtschaftlicher oder politischer Ereignisse ihr Geld lieber nicht in Aktien zu investieren. Hier ein paar Beispiele, die den meisten von uns wahrscheinlich noch in Erinnerung sind:

  • 1990: 2. Golfkrieg
  • 2000: Platzen der Internetblase
  • 2001: Terroranschläge vom 11. September
  • 2008: Globale Finanzkrise
  • 2013: Bombenanschlag beim Boston-Marathon
  • 2015: Terroranschläge von Paris
Die Terroranschläge auf das World Trade Center: eine große Krise und für viele auch ein Grund, nicht auf Aktien zu setzen. (Quelle: unsplash)

Die Liste ließe sich bis ins Jahr 2021 fortführen – und natürlich würde dabei die Corona-Pandemie sowohl im Jahr 2020 als auch im aktuellen Jahr von vielen Menschen als Grund genannt werden.

Was lehrt uns diese Liste?

Wenn Sie sich diese kleine geschichtliche Rückschau ansehen, werden Sie vermutlich zustimmen:  Das sind alles vermeintliche Gründe, besser die Füße still zu halten. Die vollständige Liste möchte ich Ihnen an dieser Stelle ersparen (wenn Sie im Netz nach „reasons why not to invest in the stock market“ suchen, werden Sie schnell fündig!). Und ich habe Ihnen hier auch nur eine Auswahl von Ereignissen mit globaler Bedeutung herausgesucht. Denn eine interessante Erkenntnis lässt sich aus dieser Zusammenstellung von Gründen auf den ersten Blick ableiten:

Was immer jemand für sich selbst als Grund festlegt, gerade nicht zu investieren: Es handelt sich dabei um eine rein subjektive Entscheidung!

Womit wir wieder beim Thema Emotionen wären und der menschlichen Unfähigkeit, vollkommen rational und unbeeinflusst von äußeren Einflüssen zu handeln.  

Aber jetzt kommt der Clou: Diejenigen, die diese Liste veröffentlicht haben, haben sich den Spaß gemacht, zu errechnen, was aus 10.000 Dollar geworden wäre, die man 1934 in den amerikanischen Aktien-Index S&P 400 investiert hätte. Das Ergebnis der Berechnung: Diese Investition wäre Ende 2000 unfassbare 20.559.704 Dollar wert gewesen!

Was wäre aus 10.000 Dollar geworden, die man 1934 in den amerikanischen Aktien-Index S&P 400 investiert hätte? (Quelle: unsplash)

Jetzt könnte man natürlich entgegen, dass die meisten Menschen im Jahr 1934 keine 10.000 Dollar zum Investieren hatten. Auch darauf haben die Macher der Liste eine Antwort – oder besser gesagt ein aktuelleres Rechenbeispiel: Wenn jemand am 1. Januar 1985 einen Betrag von 10.000 Dollar investiert hätte, wäre Ende 2015 daraus immerhin ein Betrag von 513.600 Dollar geworden.

Doch das geht noch besser: Wenn Sie mich und meine Trendfolge-Strategie kennen, dann wissen Sie sicherlich auch, dass ich mit meinem allerersten „Baby“, Proffes Trend Depot, 2005 mit 30.000 Euro gestartet bin und in 2015 die magische Grenze von 1 Million Euro knacken konnte.

Trendfolgeexperte Michael Proffe
Seit über 30 Jahren hat sich Michael Proffe überaus erfolgreich der Trendfolge verschrieben. Manche bezeichnen ihn sogar als „Mr. Trendfolge“. Bundesweit bekannt – und darüber hinaus – wurde er, weil er es mit drei seiner Börsendienste geschafft habe, in einigen Jahren mit einem Startkapital von 30.000  die unglaubliche Summe von einer Million zu erwirtschaften – dank seiner Trendfolgestrategie.

Michael Proffe ist bekannt aus

Post von Proffe

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