Neues von Anne S.
Erinnern Sie sich? Vor einiger Zeit hat sich hier die Neu-Anlegerin Anne S. vorgestellt. Sie ist Abonnentin meines Einsteiger-Börsendiensts „Proffes Newcomer” und hat uns von ihrem persönlichen Weg zum ersten eigenen Aktiendepot berichtet.
Wie es scheint, trifft das Thema „Geldanlage aus Frauensicht“ einen Nerv. Also habe ich Anne S. gebeten, uns hier künftig regelmäßig darüber zu berichten, welche Erfahrungen sie gemacht hat und was sie anderen Frauen rät, die an der Börse aktiv werden wollen. Dankenswerterweise hat sie dieser Bitte zugestimmt. Und so gibt es heute – auf vielfachen Wunsch – endlich ein Update von Anne S.!
Das wiedergefundene Poesiealbum
Anne S.:
Wie so viele andere Menschen auch, habe ich die vergangenen Wochen im Lockdown dazu genutzt, mal wieder kräftig auszumisten. Ich bin eigentlich ein ziemlich ordnungsliebender Mensch und neige nicht dazu, Dinge anzusammeln. Aber trotzdem empfinde ich es als ziemlich befreiend, wenn ich zumindest einmal im Jahr sichte, was sich in den letzten Monaten so alles an Neuanschaffungen angesammelt hat und von welchen Dingen ich mich im Gegenzug leichten Herzens trennen könnte.
Diesmal war der Keller dran und dort fand ich in einem Umzugskarton neben alten Schulbüchern und Schulheften auch ein Poesiealbum, das ich vor ziemlich genau 38 Jahren angelegt hatte. Ein Spruch, mit dem sich meine damalige Grundschulkameradin und Nachbarin Michaela in dem Album verewigt hatte, hat mich stutzig gemacht:
Dieser Spruch hat auf jeden Fall dazu beigetragen, dass ich das Poesiealbum im Zuge meiner Ausmistaktion nicht entsorgt habe. Denn auf die Marie-Kondo-Frage „Does it spark joy?“ hin bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es bei mir bleiben darf.
Aber warum hat es mir ausgerechnet dieser Albumeintrag so angetan? Weil ich finde, dass er meinen Lebensweg im Grunde genommen sehr treffend beschreibt. Ob die gute Michaela diesen Spruch im Jahr 1983 als Neunjährige bewusst ausgesucht hat, weil er zu mir und meinem Charakter passte, weiß ich nicht (vermutlich nicht). Aber 38 Jahre später stelle ich fest, dass ich mir diese Devise unbewusst zum Lebensmotto gemacht habe. „Ruhe, Humor und Nerven“ sind definitiv Eigenschaften, die mir in meinen mehr als 20 Berufsjahren als Angestellte und Führungskraft immer geholfen haben, meine Ziele zu erreichen.
Ruhe und Nerven bewahren – auch bei der Geldanlage!
Vor wenigen Tagen habe ich mein erstes „Firmenjubiläum“ als Freiberuflerin gefeiert. Und auch diese letzten 12 Monate haben mir gezeigt, dass es wichtig ist, auf sich selbst und seine Fähigkeiten zu vertrauen, seiner Intuition zu folgen und sich auch von einer Pandemie nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
Dasselbe Prinzip gilt auch für meine Anlagestrategie. Neulich habe ich an einem Online-Workshop eines Frauenmagazins zum Thema Finanzen teilgenommen und dabei fiel der Satz: „Es sollte bei der Geldanlage in Aktien niemand ein Risiko eingehen, das einen nachts nicht schlafen lässt.“
Dem kann ich mich voll und ganz anschließen. Und zwar aus genau 3 Gründen:
- Weil mein Nachtschlaf mir heilig ist.
- Weil es überhaupt nicht meinem Naturell entsprechen würde, zu „zocken“
- Weil ich durch das, was mir im Börsendienst „Proffes Newcomer“ und auch in den „Proffe News“ vermittelt wird, verstanden habe, dass ich es auch an der Börse mit Ruhe, Humor und Nerven ziemlich weit bringen kann.
Mein Ziel: Mehr Wissen!
Außerdem bin ich – und das ist für mich auch eine wichtige Erkenntnis – mit dem Thema Börse nicht allein! Ich muss mir nicht erst ein immenses Wissen über den Aktienmarkt aneignen, um mit einem Aktiendepot zu starten. Dafür gibt es exzellente Ratgeber – wie Michael Proffe – die man sich gewissermaßen als Sparringspartner an seine Seite holt und dann einfach loslegt.
Nichtsdestotrotz habe ich es mir für das Jahr 2021 zum Ziel gesetzt, mir mehr Wissen über das Thema Geldanlage anzueignen – einfach, weil ich festgestellt habe, dass mir das Thema großen Spaß macht.
Das ist auch der Grund, warum ich mir nun immer mal wieder digitale Vorträge zum Thema Geldanlage ansehe, an Web-Seminaren teilnehme, Podcasts zum Thema Aktien anhöre und den Finanzteil meiner Tageszeitung inzwischen etwas aufmerksamer lese als noch vor einem Jahr. Aber eben ganz ohne Druck von außen und aus reinem Interesse am Thema!
Selbst ist die Frau
Was ich auch wahrnehme: Das Thema „Geldanlage für Frauen“ wird in den Medien immer präsenter, sei es in Büchern, Magazinen, Blogs oder Facebook-Gruppen. Das finde ich gut und richtig und es hilft mir dabei, meine eigene Anlagestrategie regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen.
Daher kann ich mich der Bitte von Michael Proffe nur anschließen: Auch ich würde mich sehr darüber freuen, hier in den „Proffe News“ Erfolgsgeschichten anderer Anlegerinnen zu lesen. Also liebe Mitstreiterinnen: Let’s talk about it!
Ein kleines Erfolgserlebnis möchte ich Ihnen zum Schluss aber noch berichten: Vergangene Woche hatte sich mein Versicherungsmakler zum jährlichen Vertrags-Check angekündigt. Und natürlich hatte er auch ein Angebot für eine staatlich geförderte Altersvorsorge im Gepäck, die sich aus seiner Sicht für mich als „Neu-Selbstständige“ lohnen würde.
Mein altes Ich (also die Anne ohne Aktiendepot) hätte diesen Versicherungsvertrag vermutlich aus reinem Sicherheitsdenken unterschrieben. Die neue Anne allerdings hat dankend abgelehnt mit den Worten: „Ich stecke dieses Geld lieber in mein Aktiendepot.“
Und dieser kleine Sieg über mein altes Ich hat mich in der darauffolgenden Nacht so richtig gut schlafen lassen.
Herzlichst,
Ihre Anne