Alles reine Kopfsache?
Wie geht es Ihnen? Ich hoffe, Sie sind bisher von jeglichen Erkältungsviren und grippalen Infekten verschont geblieben! Um mich herum klagt inzwischen fast jeder über Schnupfen, Husten oder Kopf- und Gliederschmerzen. Mich hat es zum Glück noch nicht erwischt, aber wenn man die Nachrichten verfolgt, so scheint das nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Aber wussten Sie auch, dass Virusinfektionen wie die Influenza-Grippe den Menschen depressiv machen können? Schon vor einigen Jahren haben Forscher Mechanismen herausgefunden, die dafür verantwortlich sind, dass das Immunsystem unseren Gemütszustand beeinflusst. Und wenn ich mir meine grippegeplagten Mitmenschen so anschaue, dann ist da durchaus die ein oder andere Person dabei, bei der man von einer depressiven Verstimmung sprechen könnte.
Die Psychologie hat aber zum Glück auch ganz gute Strategien auf Lager, die uns helfen, mit solchen psychischen Belastungen gut umzugehen. Ganz egal, ob der akute Auslöser nun ein grippaler Infekt ist oder ob schlechte Nachrichten von der Börse uns dauerhaft belasten. Und genau um solche Strategien geht es in diesem Blog-Beitrag. Denn was Sie vielleicht auch noch nicht wussten: Diese Strategien können auch für uns Anleger extrem nützlich sein!
Von Schwämmen lernen
In den letzten Jahren ist um den Begriff „Resilienz“ ein ziemlicher Hype ausgebrochen. Und spätestens seit der Pandemie wissen wir alle aus den Medien, dass Resilienz eine ziemliche nützliche Eigenschaft sein kann, wenn es darum geht, Belastungen zu bewältigen.
Dabei stammt der Begriff „Resilienz“ eigentlich aus der Physik und beschreibt die Fähigkeit eines Werkstoffs, nach Druck wieder seine ursprüngliche Form anzunehmen. Gerne wird in der Psychologie der Vergleich zum Schwamm herangezogen, wenn es darum geht, den Resilienzbegriff zu beschreiben. Denn Schwämme verformen sich bekanntlich bei Druck und finden anschließend wieder zu ihrer ursprünglichen Form zurück.
Übertragen auf den Menschen bedeutet Resilienz nichts anderes als die Widerstandsfähigkeit gegenüber psychischen Belastungen. Diese Eigenschaft kann sowohl bei dauerhaftem Stress als auch bei akuten Krisen helfen.
Es gibt Menschen, die diese Fähigkeit schon im Kindesalter erworben haben. Als „Stehaufmännchen“ schaffen sie es immer wieder, sich trotz permanenter Belastungen aufzurichten und ihr seelisches Gleichgewicht wieder herzustellen. Und im Idealfall gehen resiliente Menschen sogar gestärkt aus einer Krise hervor.
Der resiliente Anleger
Wie kann uns Resilienz nun an der Börse helfen? Die meisten von Ihnen können es vermutlich schon erahnen. Denn gerade jetzt, in den letzten Wochen des Jahres, ziehen viele von uns Resümee. Das dürfte bei den meisten meiner Leserinnen und Leser sehr positiv ausfallen, denn das Börsenjahr 2024 konnte sich wirklich sehen lassen. Viele meiner Börsendienste haben ihre Jahresperformance übertroffen. Speziell mit Hebelprodukten wie Optionsscheinen haben wir ein wirklich bombastisches Jahr hinter uns!
Wer mich kennt und mit meiner Trendfolgestrategie schon länger vertraut ist, der weiß auch, dass ein Kalenderjahr kein Zeithorizont ist, an dem ich mich orientiere. Denn bei mir geht es um langfristige Entwicklungen und um Megatrends – und da sind 12 Monate definitiv viel zu kurz gedacht! Mein persönlicher Resilienz-Tipp für Sie lautet daher: Nicht in Jahreszyklen denken!
Ich würde über mich selbst sagen, dass ich ein durch und durch positiver Mensch bin und dass Krisen und unruhige Zeiten an der Börse mir so schnell nichts anhaben können. Man könnte also auch sagen, dass ich resilient bin.
Ob ich diese Eigenschaft schon als Kind besessen habe, weiß ich gar nicht. Ich glaube eher, ich habe sie mir im Laufe meines Lebens angeeignet. Denn ich bin ein Kopfmensch und ich vertraue in meine Analysen. Und genau diese Analysen haben mir auch in der Vergangenheit schon vielfach bewiesen, dass kein Grund zur Panik besteht, wenn es an der Börse in einem Jahr mal nicht so gut läuft.
Auch Sie sollten dieses Vertrauen haben! Und wenn Sie es nicht in Ihren Genen haben, dann nutzen Sie die Chance, sich dieses Vertrauen anzueignen! Denn das ist das Schöne an der Resilienz: Sie lässt sich erlernen!
Einer der zentralen Schlüsselfaktoren, den die Resilienzforschung ausgemacht hat, ist der Faktor „Unterstützung“. Das bedeutet konkret: Wenn ein Mensch über stabile Bindungen und ein gut funktionierendes Netzwerk verfügt, stehen die Chancen nicht schlecht, dass er weniger unter Sorgen oder negativen Emotionen leidet.
Zum Thema Börse biete ich Ihnen bekanntlich gerne meine Unterstützung an.