Weder Fisch noch Fleisch

Weder Fisch noch Fleisch

wenn Menschen eine Entscheidung treffen, die nicht eindeutig ist oder eigentlich gar nichts am Status quo verändert, dann kommt gerne mal die Redewendung „weder Fisch noch Fleisch“ zum Einsatz.

Auf die Entscheidungen, die ich in meinen Börsendiensten und in meinem Trendfolge-Depot treffe, lässt sich diese Aussage allerdings nicht anwenden. Eher das Gegenteil ist der Fall: Ich erkläre Ihnen in meinen Diensten immer ganz genau, was Sie über das Thema Trendfolge wissen müssen und welche Unternehmen Sie auf dem Radar haben sollten. Und Sie erfahren bei mir auch, wie Sie bei meiner smarten Art der Geldanlage konkret vorgehen, wenn auch Sie von Gewinnen profitieren möchten, die die meisten Geldanlageprodukte bei weitem schlagen.

Wenn also nun hier in diesem Beitrag von Fisch und Fleisch die Rede ist, dann meine ich das tatsächlich ganz wortwörtlich. Denn ich widme mich heute wieder einmal dem Thema Ernährung. Der Grund: Auch im Food-Bereich gibt es etliche Megatrends, von denen wir als Anleger nur profitieren können. Und zugleich ist das ein Themenfeld, in dem wir tagtäglich mit neuen Studien und Forschungsergebnissen konfrontiert werden. Da kann man leicht den Überblick verlieren, wo die Reise in Sachen Ernährungstrends eigentlich hingeht. Vergangenes Jahr sorgte zum Beispiel ein Zwillings-Experiment der Stanford University für einiges Aufsehen – was auch damit zusammenhing, dass dazu eine Netflix-Dokuserie erschien. Ich habe sie mir natürlich angesehen und mir ein paar Gedanken zu dem Thema gemacht, die ich heute hier mit Ihnen teilen möchte. 

Auch das Tierwohl hat unsere derzeitige Ampel-Regierung im Blick. (Foto: unsplash)

Gutes Essen per Gesetz

Dass die Ernährungsstrategie unserer Ampelkoalition die „Stärkung einer pflanzenbetonten Ernährung“ vorsieht, ist bei einem grünen Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft wenig verwunderlich. Und auch beim Thema Tierwohl hat Cem Özdemir klare Vorstellungen. 2023 hat er ein Konzeptpapier vorgelegt, das eine Verbrauchssteuer auf Fleisch und Fleischprodukte vorsieht. Mit dem sogenannten „Tierwohl-Cent“ sollen die Verbraucher künftig mehr Geld beim Fleischer ihres Vertrauens zahlen. Mit diesen Steuereinnahmen sollen dann Landwirte beim Umbau ihrer Ställe und Höfe hin zu einer nachhaltigeren und tiergerechteren Landwirtschaft unterstützt werden. Tatsächlich entstand die Idee des „Tierwohl-Cents“ bereits unter der Vorgängerregierung. Landwirtschaftsminister Özdemir musste sich den Vorwurf gefallen lassen, mit seinem Vorhaben indirekt auch den Fleischkonsum in Deutschland senken zu wollen.

Weniger Fleisch auf deutschen Tellern?

Ganz abwegig ist dieser Gedanke nicht. Denn Statistiken und Versorgungsbilanzen liefern uns zwar Hinweise darauf, dass der Fleischkonsum hierzulande leicht rückläufig ist. Doch der jährliche Fleischverbrauch in Deutschland liegt immer noch bei etwa 78 Kilogramm pro Kopf. 

Bei knapp der Hälfte der Bevölkerung ist Fleisch alternativlos. (Abbildung © Ernährungsreport BMEL)

Und der Ernährungsreport 2023 des BMEL entlarvt, dass für knapp die Hälfte der Bevölkerung Fleisch nach wie vor noch alternativlos ist. Denn vegetarische oder vegane Alternativen kommen in diesen Haushalten nie auf den Tisch. Fleischverzicht oder sogar eine gänzlich fleischlose Ernährung sind demnach zwar Ernährungstrends – doch diejenigen, bei denen regelmäßig Fleisch auf den Tisch kommt, bilden immer noch die deutliche Mehrheit.

An der Stelle lohnt es sich einen Blick über den großen Teich zu werfen – und das nicht nur, weil sich in den Vereinigten Staaten der jährliche Fleischverbrauch pro Kopf auf stolze 128 Kilogramm beläuft.

Kein Fleisch auf dem Tisch? In den USA immer noch ziemlich undenkbar! (Foto: unsplash)

Eine Legende seit 1993

Immer wenn ich in den USA bin, gehe ich gerne auswärts essen. Und ich gebe es offen zu: Ich esse auch sehr gerne Fleisch. Meine erste Adresse dafür ist die Kette „Texas Roadhouse“, denn dort gibt es hervorragendes Fleisch. Und auch das Drumherum stimmt hier. Nicht umsonst wirbt „Texas Roadhouse“ mit dem Slogan „Legendary Food, Legendary Service and Legendary Fun“. Der Laden ist definitiv eine Legende! Besonders für delikate Fleischgerichte greifen die US-Bürger gern tief in die Tasche, und hier hat die Steakhouse-Kette, die über mehr als 600 Filialen in den USA verfügt, einfach die Nase vorn. Wie gut dies aufgeht, zeigt sich am Aktienkurs des Unternehmens, das 1993 gegründet wurde und seit 2004 an der Börse notiert ist:

Entwicklung der Aktie von Texas Roadhouse seit 2009

Sie sehen: Hier haben wir es mit einem echten Megatrend zu tun, und deshalb gehört die Aktie von „Texas Roadhouse“ seit vielen Jahren in mein Portfolio.

Das Zwillings-Experiment

Nun komme ich aber endlich auf das eingangs erwähnte Zwillings-Experiment der Stanford University zurück. Vielleicht haben Sie die Netflix-Serie „Du bist, was Du isst“, in der das Experiment in vier Folgen dokumentiert wird, schon gesehen. Falls nicht, holen Sie es nach, denn die Ergebnisse der Studie darüber, wie sich verschiedene Lebensmittel auf den Körper auswirken, sind ziemlich beeindruckend! Ich sage nur so viel dazu: Ich kenne Menschen, die komplett auf Fleisch verzichten, seitdem sie sich diese Serie angeschaut haben. Ich selbst gehöre allerdings nicht dazu…  

Die Kernfrage der klinischen Studie, die mit 22 eineiigen Zwillingspaaren durchgeführt wurde, lautete: Welche konkreten Auswirkungen hat eine vegane Ernährung auf unser Herz-Kreislaufsystem und unseren Stoffwechsel? Von den 22 Zwillingspaaren wurde dazu jeweils ein Zwilling acht Wochen lang mit rein veganer Kost versorgt, während der andere Zwilling sich omnivor ernährte, also sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel zu sich nahm.

Was bewirkt eine rein vegane Ernährung in unserem Körper? (Foto: unsplash)

Die Ergebnisse sind erschreckend eindeutig: Bei rein veganer Ernährung sinkt das Risiko einer Herzerkrankung, der Körper kann zudem Zucker besser verarbeiten, was wiederum Typ-2-Diabetes verhindert, man verliert zudem Gewicht und reduziert dabei den Anteil schädlicher Körperfette. Und obendrauf konnte auch noch nachgewiesen werden, dass sich nach nur acht Wochen veganer Ernährung die Zellalterung verändert. Die veganen Zwillinge waren also biologisch jünger als ihre Geschwister.  

Ich empfehle Ihnen die Netflix-Doku aber nicht nur wegen dieser Ergebnisse. Sie erfahren in den vier Folgen auch eine ganze Menge über traditionelle Ernährungsgewohnheiten und die industrielle Nahrungsmittelproduktion in den USA. Und das ist fast noch interessanter als das eigentliche Experiment.

Welche Konsequenzen Sie nun persönlich aus den Studienergebnissen ziehen, ist die eine Sache. Aber die wichtigere Frage ist doch: Ist Veganismus mehr als ein Trend? Haben wir es mit einem echten Wertewandel zu tun? Werden wir uns in 50 Jahren vielleicht von Heuschrecken ernähren – oder von Astronautennahrung?

Werden wir uns künftig rein vegan ernähren? (Foto: unsplash)

Was werden wir in Zukunft essen?

In Deutschland bezeichnen sich aktuell rund 1,5 Millionen Menschen als Veganer. Und ja: Vegetarismus und Veganismus erfreut sich zunehmender Beliebtheit und auch der Umsatz mit Fleischersatzprodukten wächst hierzulande kontinuierlich. Wir sind beim Anteil der veganen Produkt-Neueinführungen im Ländervergleich sogar Spitzenreiter. Auch weltweit soll der Markt für vegane Lebensmittel steigen – Prognosen gehen von 22,27 Milliarden im Jahr 2025 aus. Und – kaum zu glauben, aber wahr: Selbst bei „Texas Roadhouse“ gibt es inzwischen vegane Angebote auf der Speisekarte.

Die Frage allerdings, welche Ernährungstrends sich wirklich langfristig durchsetzen und zu einem Megatrend werden, werden wir hier und heute nicht beantworten. Dazu verweise ich auf meine Trendfolgestrategie, bei der ich auf lange Sicht ganz genau analysiere, welche Entwicklungen künftig unser tägliches Leben bestimmen werden. Und in meinen Börsendiensten erfahren Sie, welche Unternehmen es sind, die bei diesen echten Megatrends wirklich die Nase vorn haben.

    

Trendfolgeexperte Michael Proffe
Seit über 30 Jahren hat sich Michael Proffe überaus erfolgreich der Trendfolge verschrieben. Manche bezeichnen ihn sogar als „Mr. Trendfolge“. Bundesweit bekannt – und darüber hinaus – wurde er, weil er es mit drei seiner Börsendienste geschafft habe, in einigen Jahren mit einem Startkapital von 30.000  die unglaubliche Summe von einer Million zu erwirtschaften – dank seiner Trendfolgestrategie.

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